Eine der schönsten Landschaften der Welt: Der Ring of Kerry im Westen Irlands. Foto: Peter Heinrich_pixelio.de

Ab auf die Grüne Insel

Barrierefreies Reisen in Irland ist einfacher als gedacht. So gibt es überall passende Transportoptionen, barrierefreie Unterkünfte und barrierefreie Unterkünfte.

In den vergangenen Jahren hat sich vieles in Irland in Sachen Barrierefreiheit getan, und die Grundhaltung der Iren, dass jeder Gast ihr Land so entdecken können muss wie man selbst, tut sein übriges dazu. Von den passenden Transportmitteln und barrierefreien Unterkünften bis hin zu Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten gibt es kaum etwas, was es in Irland für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht gibt.
Üblicherweise fliegen Reisende nach Irland – und an den Airports von Dublin, Cork oder Belfast wurden zahlreiche Services eingerichtet, damit Behinderte problemlos durch den Flughafen kommen.

Barrierefreie Mobilität

Barrierefreies Reisen in Irland bedeutet, bestenfalls einen Mietwagen zu nehmenUm mobil zu sein, macht nicht nur abseits der Städte ein Mietwagen Sinn. Um sicherzustellen, dass das Auto vor Ort auch zu den eigenen Bedürfnissen passt, empfiehlt es sich, vorab mit den Mietwagenfirmen in Kontakt zu treten. So können beispielsweise Sitzhöhe und Stauraum vor der Ankunft abgeklärt werden. Zudem stehen bei Motability Ireland vollständig ausgerüstete, rollstuhlgerechte Fahrzeuge zur Verfügung. Die pro Tag, für ein Wochenende, pro Woche oder sogar für einen ganzen Monat gemietet werden können. Auch über den Mietwagenanbieter Enterprise lassen sich Fahrzeuge für besondere Anforderungen mieten.

Mächtige Felsformationen an der westirischen Atlantikküste: Die Cliffs of Moher . Foto: Sven Schneider

Cliffs of Moher, County Clare
Die weltberühmten Klippen gehören ebenfalls zu jeder Irland-Tour. Neben gesonderten Parkplätzen ist das Besucherzentrum an den über 200 Meter hohen Steilklippen komplett barrierefrei eingerichtet und bietet viele interessante und faszinierende Informationen über diesen spektakulären Ort. Der Weg zum Hauptaussichtspunkt ist ebenfalls problemlos mit dem Rollstuhl zu erreichen und begeistert mit einem beeindruckenden Panoramablick.

Titanic Museum, Belfast
Im Titanic Museum wird die Geschichte hinter dem berühmtesten Passagierschiff der Welt auf beeindruckende Art und Weise zu Leben erweckt. In neun interaktiven Galerien steht nicht nur die RMS Titanic im Fokus, sondern auch die Menschen, die bei dem tragischen Unglück ihr Leben lassen mussten. Das Museum ist auch mit einem Rollstuhl gut zugänglich.

Innerstädtisch weist vor allem Dublin eine barrierefreie Infrastruktur mit abgesenkten Bordsteinen und gut ausgebauten Fußgängerwegen auf. Auch gibt es dort Stadtbusse, die mit mehreren rollstuhlgerechten Plätzen ausgestattet sind. Kleinere wichtige Städte wie Cork, Galway und Limerick sind zwar von der baulichen Infrastruktur auf einem ähnlichen Level, besitzen aber nicht den gleichen Stadtverkehr. Hier macht es Sinn, die Nummer des lokalen Rollstuhltaxis griffbereit zu haben. Im landesweiten Register für Wheelcair Accessible Vehicles findet man für alle Countys jede Menge Auswahl.

Barrierefreie Unterkünfte

Barrierefreies Reisen in Irland braucht auch entsprechende Schlafmöglichkeiten. In Sachen Unterkünften gibt es im gesamten Inselgebiet unzählige barrierefreie Übernachtungsmöglichkeiten. Allerdings fehlen in Irland klare Richtlinien für die Ausgestaltung der Barrierefreiheit, und man sollte vor der Buchung mit dem Hotel, dem B&B oder der Pension abklären, ob die jeweilige Unterkunft eine entsprechende Ausstattung besitzt. Eine gute Übersicht, in der man nicht nur einen Überblick über barrierefreie Hotelzimmer, sondern auch Anhaltspunkte zu den jeweiligen Badezimmern erhält, findet sich auf discoveringireland.com. Wer weitere Einzelheiten wünscht, bevor er sich mit den jeweiligen Unterkünften in Verbindung setzt, dem stehen auf Disabled Friendly Hotels mehrere irische Hotels mit vielen relevanten Infos zum Thema Barrierefreiheit zur Verfügung.

Barrierefreie Attraktionen

Was wäre ein Irland-Aufenthalt ohne einige der wichtigsten und schönsten Attraktionen gesehen zu haben? Nichts – umso besser, dass es eine immer weiter wachsende Zahl an barrierefreien Sehenswürdigkeiten gibt. Hier eine kleine Auswahl:

Das Guiness Store House in Dublin gehört bei einem Städtetrip in Irlands Hauptstadt dazu. Hier gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und auch während der Führung ist mithilfe von Aufzügen und ebenen Wegen für Barrierefreiheit gesorgt. Besonderes Highlight ist hier, das Pint of Guinness zum Abschluss in der Rooftop-Bar mit dem besten Blick über die Hauptstadt.

Rock of Cashel, County Tipperary
Als einer der geschichtsträchtigsten und mystischsten Orte des Landes ist der Rock of Cashel eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Grünen Insel. Die Anlage verfügt über barrierefreie Sanitäranlagen und kann mit Voranmeldung anhand von temporären Rampen barrierefrei besichtigt werden.

Inch Beach, County Kerry
Mittlerweile gibt es überall auf der ganzen Insel eine Reihe barrierefreier Strände, die mit rollstuhlgerechten Parkplätzen, barrierefreien Zugängen und speziellen Strand-Rollstühlen ausgestattet sind. Rund um einen der schönsten Strände Irlands stehen am Inch Beach auf der Dingle Halbinsel alle Wege offen. Vorab sollte man sich mit dem County Council in Kerry per E-Mail oder telefonisch in Verbindung setzen und kann den Strand-Rollstuhl anschließend an der Lifeguard-Station abholen.

– SVEN SCHNEIDER

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