Jeder fünfte Bahnhof ist nicht barrierefrei

Berlin gehört mit 92 Prozent barrierefreie Bahnhöfe zu den Spitzenreitern.

Ungefähr jeder fünfte Bahnhof ist in Deutschland nicht stufenfrei zugänglich und somit nicht barrierefrei. Im Saarland gibt es einen besonderen Nachholbedarf bezüglich barrierefreie Bahnhöfe. Dort hätten laut der Vereinigung Allianz pro Schiene nur etwa 60 Prozent der Bahnhöfe stufenfrei erreichbare Bahnsteige. Damit sind 40 Prozent der Bahnhöfe für Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, nicht zugänglich. Saarland liegt damit um etwa 20 Prozent unter dem Durchschnitt.

Wie sieht es bei den anderen Bundesstaaten aus?

Im Vergleich zu 2017 hat der Bundesstaat Hessen aufgeholt mit barrierefreie Bahnhöfe, liege aber noch auf dem vorletzten Platz. Der Spitzenreiter ist zurzeit Schleswig-Holstein mit 98 Prozent barrierefrei zugänglichen Bahnhöfen, gefolgt von Berlin mit 92 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 90 Prozent.

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, erklärte, dass man deutlich sehen würde, dass sich die Bundesländer unterschiedlich stark für ihre Bahnhöfe engagieren. Wichtig ist es, die verbliebenen Lücken in der Barrierefreiheit schnell zu schließen und somit für jeden Menschen den Zugang zum Bahnhof zu erleichtern.

Was tut die Deutsche Bahn dagegen?

Rund 100 Bahnhöfe baut die Deutsche Bahn barrierefrei um, dabei rund 150 Bahnsteige pro Jahr. Insgesamt investierte sie 2022 deutschlandweit rund 1,8 Milliarden Euro, um Bahnhöfe neu zu bauen oder zu modernisieren. 

Wie setzt sich der Bundestag dafür ein?

Die Fördergelder von Bund und Ländern unterstützen den barrierefreien Ausbau der Deutschen Bahn. Zusätzlich wurden die Haushaltsmittel für attraktive und barrierefreie Bahnhöfe vom Bundestag für das Jahr 2023 deutlich erhöht. Mehr als 262 Millionen Euro stellt der Bundestag damit für das kommende Jahr zur Verfügung.

Skip to content