Mehr Barrierefreiheit in Tokyo

In Japan gehört Zug fahren für viele Menschen zum Alltag. Menschen mit Behinderung können allerdings das Zugsystem oft nicht richtig nutzen. Das Thema Barrierefreiheit war zur Zeit des Baus vieler Bahnhöfe im Land nicht relevant.

Treppen, Absätze und andere Hindernisse sind dort an den Zugstationen überall präsent. Fahrstühle und barrierefreie Zugangswege gibt es dort kaum.

Im Vorfeld der Paralympics hatte das japanische Verkehrsministerium bereits versprochen, die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen an Bahnhöfen zu verbessern, damit sich was ändert.

Die dringend notwendigen sowie geforderten Verbesserungen kosten Geld, was mithilfe des neuen System des Verkehrsministeriums nicht nur aus den Staatskassen kommt. 10 Yen, etwa 7 Cent, fließen pro Zug-Ticket im Großraum Tokyo direkt in den Ausbau der Barrierefreiheit. Die Ticketpreise sind dementsprechend erhöht worden.

Betroffen sind Tickets der Unternehmen JR East, Tokyo Metro, Tobu Railway, Odakyu Electric Railway, Seibu Railway, Sagami Railway und Yokohama Minatomirai Railway, die unter anderem das gesamte Stadtgebiet von Tokyo und Yokohama abdecken. In dem Gebiet, in dem die 10-Yen-Steigerung erstmals umgesetzt wurde, nutzen täglich Millionen Menschen den Zug. Vorerst wird die neue Gebühr nur im Großraum Tokyo fällig. In der Kansai-Region planen JR West und andere Anbieter die Einführung Samstag, 1. April.

Mit den zusätzlichen Einnahmen werden barrierefreie Wege ausgebaut und mehr Fahrstühle an den Zugstationen der Unternehmen installiert. Zusätzlich sollen mehr Türen an den Bahnsteigen angebracht werden. Diese verhindern, dass Menschen absichtlich oder durch einen Unfall auf die Gleise gelangen können.

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